Werte einfach erklärt

Puuh…#Werte und #Ethik – für manche sind das philosophische, schwer verdauliche Themen. Nicht ganz leicht verständlich. Da muß ich schon aufpassen, meine Studierenden oder Workshop-TeilnehmerInnen nicht zu verlieren. Deswegen hab´ ich neulich in einem Mentoring versucht, Werte einfach zu erklären. Das hörte sich dann so an:

„Werte sind wie dein Pausenbrot. Du bekommst es von deinen Eltern mit und trägst es mit dir im Schulranzen rum. Ob du willst oder nicht.“

(D.h. Werte sind weitgehend sozialisiert.)

„Du kannst den Tofu oder den Salat rauspicken, aber es bleibt nun mal dein Pausenbrot.“

(D.h. Werte sind individuell veränderlich, aber die soziale Prägung ist stärker.)

„Du siehst am Schulhof Mitschüler, die einen leckeren Burger oder Kebab haben. Und du findest das Pausenbrot deiner Eltern plötzlich nicht mehr so sexy. Du tauschst es gegen den leckeren Burger ein oder entsorgst es im Mistkübel.“

(D.h. Wenn du in eine andere Gruppe eintrittst, der du dich emotional verbunden fühlst, nimmst du auch deren Werte an. Diese überlagern dann die Werteprägung durch deine Eltern.)

„Aber wenn du dein Pausenbrot entsorgst, sind deine Eltern sauer. Aber so ist das nun mal. Du lernst das Universum an Nicht-Pausenbrötern kennen und willst halt was anderes essen als das alte Pausenbrot deiner Eltern. Das ist ok so.“

(D.h. Wenn du deine Werthaltungen radikal änderst, löst du damit Konflikte in deinem Umfeld aus. Aber das ist egal, denn ein werteorientiertes Leben macht dich stark.)

Das war dann der Punkt, wo meine Tochter meinte: „Ey Alter, was laberst du? Ich kauf doch mein Pausenbrot schon lange beim Penny.“

Dumm gelaufen. Ich muss wohl an meinen didaktischen Fähigkeiten arbeiten.

Gottseidank gibt´s da ja noch mein Erklärbuch "Werte checken Sinn entdecken - Geschichten aus dem Arbeitsleben". Ein weiterer Versuch, sich dem Thema Werte und Purpose leicht zu nähern...

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