Karl-Heinz kommt gerade aus einer Teamsitzung. Eigentlich hat er ja nach so langer Betriebszugehörigkeit nicht mehr daran geglaubt, dass sich in diesem Laden nochmal was verändern würde. Aber gerade, als er dabei war, sich in die „innere Pension“ zu verabschieden, wurden drei bislang konkurrenzierende Arbeitsbereiche zusammengelegt und unter einheitliche Leitung gestellt. Das Beste daran war allerdings, dass die Leitung einer jungen Quereinsteigerin überantwortet wurde. „Moment mal“, überlegt Karl-Heinz, „habe ich das jetzt wirklich gerade gedacht?“ Und er entdeckt überrascht, dass er ein kleines bisschen begeistert ist. Woran mag das wohl liegen? Die Neue ist so ganz das Gegenteil von seinem alten Vorgesetzten. Karl-Heinz merkt ihr Leidenschaft für ihre neue Funktion an, sie strahlt Zuversicht aus und kommuniziert ihre Strategie mit Leichtigkeit und Charme. „Ja“, denkt Karl-Heinz, „es ist diese Leichtigkeit, die ich all diese Jahre vermisst habe.“ Und er beginnt zu verstehen, dass seine Chefin ihn mit diesem unerfüllten Bedürfnis „emotional abgeholt“ hat. Begeisterung heißt nichts anderes, als in jemandem Interesse zu wecken oder Bedürfnisse zu stillen, und dadurch große Freude hervorzurufen. Begeisterung ist Doping fürs Gehirn und die Basis für solch wundervolle Dinge wie Motivation, Ausdauer, Zukunftsorientierung, Kooperationslust und Teamgeist. Was begeistert dich denn?

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