145 Werte: #58 Glaubwürdigkeit – wodurch entsteht sie?

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Glaubwürdigkeit entsteht dadurch, dass man den eigenen Worten entsprechende Taten folgen lässt und Handlungen setzt, die mit den eigenen Äußerungen kongruent sind. Man sagt, was man tut und tut, was man sagt – meinen die einen. Andere wiederum vertreten die Ansicht, eine Person oder Information sei glaubwürdig, weil sie als wahr oder richtig empfunden wird. Glaubwürdigkeit ist allerdings nicht das Ergebnis rationalen Abwägens oder einer Objektivitätsanalyse. Wie das Wort schon sagt: Ist dieser Mensch meines Glaubens würdig (ohne dass er Beweise erbringt)? Glaubwürdigkeit entsteht also vielmehr als Ergebnis einer emotionalen Bewertung durch den Informationsempfänger.

Anne-Marie denkt nach, warum sie dem Bürgermeister ihrer Gemeinde bei der letzten Wahl wieder ihre Stimme gegeben hat. Weil er so viel „Wahres“ und „Richtiges“ gesagt hat? Wohl kaum – der Bürgermeister hatte genauso viel unfundierten Blödsinn von sich gegeben wie viele andere Politiker. Aussagen also, die Anne-Marie auf den zweiten Blick als unzutreffend entlarven kann. Hat sie ihn gewählt, weil er einen guten „Track Record“ aufgebaut hat, also seine Versprechen eingelöst und zu seinen Aussagen gestanden hat? Nicht unbedingt – denn einige Wahlversprechen wurden nicht realisiert. „Warum dann?“, denkt Anne-Marie. „Wohl deswegen, weil sich der Bürgermeister so gibt, wie´s mir gefällt. Er spricht meine Werte an und holt mich emotional ab. Er ist halt einer wie ich.“ Seine Glaubwürdigkeit würde er bei ihr wohl erst verspielen, wenn er grob gegen ihre Werte verstoßen und damit nachhaltig negative emotionale Reaktionen in Anne-Marie auslösen würde. Glaubwürdigkeit ist eine subjektive Herzensangelegenheit…

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