Idealismus (" #Purpose ")

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Damian will seit seiner Schulzeit in gewissen Dingen gut sein. Früh bereits hatte er seine Stärke in naturwissenschaftlichen Disziplinen entdeckt, die er im Studium konsequent ausgebaut hat. Automatisierungstechnik ist definitiv seines. Was ihn daran so fasziniert? Er sucht gerne nach technischen Lösungen für die Praxis. Er strebt stets danach, am neuesten Stand der Technik zu arbeiten. Neue Erkenntnisse in diesem Bereich zu entdecken und sich mit anderen wissenschaftlich auszutauschen, ist für ihn zu einem wichtigen Lebensziel geworden. Andere Ziele ordnet er diesem ganz bewusst unter.

Heide haut sich für andere rein, aber so richtig. Gemeinsam Ziele anstreben, gemeinsam Projekte zu Erfolg führen, Mitmenschen unterstützen – das war schon immer ihres. Seit ihrer Schulzeit unterstützt sie tatkräftig soziale Initiativen. Beruflich arbeitet sie Teilzeit in zwei NGOs. In ihrer Freizeit arbeitet sie gerne in Freiwilligen-Gruppen ihrer Gemeinde mit. Warum sie das macht? Heide war schon immer überzeugt, dass der Schlüssel zum Erfolg im Leben in der Gemeinsamkeit liegt. Und sie ist auch überzeugt, dass andere Menschen ihr den Einsatz vergelten. Individualismus und Selbstverwirklichung kann sie gar nichts abgewinnen, Ego-Typen meidet sie bewusst.

Was haben Damian und Heide gemein? Beide sind Idealisten, denn sie leben in der Geisteshaltung, besonders wichtige Werte anstreben zu müssen. Der eine erhebt Erkenntnis, die andere Sozialarbeit zu einem existentiellen Ideal. Was ihrem Idealbild nicht entspricht, wird gemieden, verdrängt oder abgelehnt. Idealisten sind extrem wertegetriebene Menschen, die den Lebenssinn in der Verwirklichung weniger, konsequent verfolgter Werte sehen. Von Idealen auch nur einen Millimeter abzuweichen, kommt für sie nicht infrage. Pragmatismus ist ihnen fremd. Glühende Leidenschaft für das Eine bedeutet mehr als Werte-Pluralismus. Die emotionale Nähe zu seinen Idealen bedeutet für den Idealisten, dass „er zwangsläufig immer enttäuscht ist“ (Oscar Wilde), weil die Realität ihn nie zufriedenstellt. Die Grenze zum Fanatismus ist dann überschritten, wenn eine Zuspitzung des Lebenssinns auf ein Ideal (das Ideal) erfolgt, welches bis zur Selbstaufopferung verteidigt wird. Offenheit, Neugier, Toleranz, „über den Tellerrand blicken“, eine Außensicht zulassen – das ist dann nicht mehr möglich.

 

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