145 Werte: #6 Akzeptanz

Wenn wir dem grassierenden Veränderungsdrang in unserer Arbeitswelt etwas entgegensetzen können, um uns zu entschleunigen, dann ist es die Akzeptanz. In diesem Sinne bedeutet Akzeptanz das Hinnehmen der momentanen Unveränderbarkeit des Status Quo durch unser eigenes Handeln, gepaart mit der Fähigkeit, dieses Nichtstun auszuhalten. „Des is hoid a so“ oder „schau ma moi“: so würde es ein Österreicher auf den Punkt bringen. Akzeptanz als heilsame Haltung, die ein Durchschnaufen und Reflektieren in schwierigen Situationen ermöglicht. Transformationsprozesse in Unternehmen laufen nicht dann erfolgreich, wenn möglichst viel Veränderbares verändert wird – sondern wenn möglichst viele sinnvolle Gewohnheiten beibehalten werden. Haben Sie mal „Akzeptanz“ probiert in Ihrem Job? Nicht ganz leicht im Zeitalter der „Yes we can“ – Mentalität. Wenn wir nicht dauernd unsere Aktivität unter Beweis stellen, wenn wir nicht jede Herausforderung bei den Hörnern packen, wenn wir mal den Herrgott einen guten Mann sein lassen – dann brauchen wir mitunter einen breiten Rücken, um das Getuschel der Kollegen oder die Abmahnung des Vorgesetzen auszuhalten. „Akzeptanz“ hat allerdings eine weitere Bedeutung, die in unserer Gesellschaft ebenfalls langsam zu erodieren droht: Akzeptanz als Anerkennung und Bestätigung eines Menschen, seiner Leistung oder einfach seiner Existenz. Akzeptanz als Zuerkennen der Daseinsberechtigung. Akzeptanz als Annahme eines Menschen mit all seinen Eigenheiten, Wünschen, Sorgen und Ängsten. Dem Andersartigen Respekt zollen und Wertschätzung erweisen.  In diesem Sinne bereitet Akzeptanz in der Arbeitswelt die Basis für Diversität und das Antidot gegen Monokulturen.

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