145 Werte: #16 Ausgeglichenheit

Petra hetzt von einem Thermalbad zum nächsten, bucht den x-ten Yogakurs und nimmt einen Kredit für einen Ayurveda-Urlaub in Indien auf. Die Balance, die ihr die Freizeitindustrie in schillernden Farben ausmalt, findet sie jedoch nicht. Woran liegt´s? Petra meint, dass sie für ihr inneres Gleichgewicht aktiv etwas tun müsse, und knüpft die Erwartungshaltung daran, dass sie sich nachher entspannter fühlen solle. Durch „müssen“ und „sollen“ lässt sich die Ausgeglichenheit allerdings nicht erzwingen. Ausgeglichenheit entsteht durch Zufriedenheit mit dem aktuellen Zustand, und indem Petra nicht mehr in „Wenn-Dann-Formeln“ denkt (zB: „Wenn ich in die Therme gehe, dann bin ich nachher entspannt“). Das „Wenn-Dann-Denken“ macht Petra in zweierlei Hinsicht das Leben schwer: erstens hiesse das nichts anderes, als dass Petra die alleinige Macht über ihr Leben hätte (wie viele andere Faktoren könnten dazu beitragen, dass Petra die Therme unentspannt verlässt?); zweitens suggeriert sich Petra damit, dass ihr derzeitiger Zustand verbesserungswürdig ist („Ich besuche die Therme, weil ich mich angespannt fühle“). Beides „Anleitungen zum Unglücklichsein“, würde Watzlawik sagen. Welche Gedanken wären hilfreicher für Petra? Etwa: „Ich bemerke eine Unruhe in mir, und vertraue darauf, dass dieses Gefühl zur gegebenen Zeit einer Ausgeglichenheit weicht.“ Oder: „Ich besuche die Therme und bin neugierig, wie das Wasser auf mich wirkt.“ Was tust Du für Deine Balance?

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