Hilfreiche Gedanken ansteuern

Der #Werte-Assistent ist primär ein Blog über #Werte und #Kompetenzen in der Arbeitswelt. Werte-Besinnung ist allerdings eine Nabelschau an dir selbst und eine Entdeckungsreise zu den Treibern deines Verhaltens. Wenn du dir überlegst, welche Werte für welche Verhaltensmuster ausschlaggebend sind, wirst du unweigerlich auch mit deinen Emotionen in Berührung kommen. Warum? Weil viele Werte gleichzeitig Emotionen darstellen – denke beispielsweise an Freude, Fröhlichkeit oder Achtsamkeit. Deine emotionalen Erfahrungen, die du im Lauf des Lebens gemacht hast, sind prägend für deine Werte-Struktur. Sie bestimmen mit, wie du über dich und die Welt denkst. Im Lauf der Zeit könnten sich bei dir einige ungünstige Denkweisen eingeschlichen haben. Wir fokussieren daher heute darauf, ungünstige in günstige Gedanken „umzudenken“. Stell´ dir mal folgende Fragen:

Welche Überzeugungen hast du in Bezug auf deine eigene Person?

Welche Gedanken, Einstellungen und Werthaltungen sagst du dir immer wieder vor?

Was hältst du von dir?

Magst du dich oder willst du ein bisserl anders sein?

Damit du merkst, was ich meine, lass dich durch diese Tabelle mit Denkbeispielen anleiten:

 

Was denkst du oft über dich? Was ist der Grund für deine Gedanken? Welche Gedanken könnten stattdessen hilfreich sein?
"Ich opfere mich gerne für andere auf." Ich habe das Gefühl, keine Daseinsberechtigung zu haben. Ich mache mir bewusst, dass ich hier sein darf.
"Ich kann Anerkennung nicht annehmen." Ich denke, dass ich Anerkennung nicht verdiene und nicht wichtig bin. Ich mache mir bewusst, dass ich hier wichtig bin.
"Ich ziehe mich in Gesellschaft anderer rasch zurück." Ich denke, dass ich anders bin als andere und nicht dazu gehöre. Ich mache mir bewusst, dass ich hieher gehöre.
"Ich kann meinen Erfolg nicht geniessen oder sabotiere ihn bewusst." Ich denke, dass ich nicht erfolgreich sein kann oder darf.  Ich mache mir bewusst, dass ich erfolgreich sein darf.
"Kritik kränkt mich massiv, ich suche Fehler nur bei anderen." Ich habe das Gefühl, etwas Besonderes sein zu müssen. ..., dass ich normal und durchschnittlich sein darf.
"Ich versuche, es immer allen recht zu machen." Ich denke, dass meine eigenen Empfindungen nicht wichtig sind. ..., dass ich mich wichtig nehmen und umsorgen darf.
"Ich bin überaus selbstkritisch." Ich denke, dass ich immer perfekt funktionieren muss. ..., dass ich zufrieden sein darf.
"Ich habe kein Durchsetzungsvermögen." Ich habe das Gefühlt, nicht erwachsen und eigenständig zu sein. ..., dass ich meine Interessen angemessen vertreten darf.
"Ich zeige keine Emotionen." Ich denke, dass Gefühle unprofessionell sind und Konflikte auslösen. ..., dass Gefühlsregungen zum Leben gehören.
"Ich demonstriere mein Können nicht gerne." Ich darf nicht besser sein als andere. ..., dass ich besser sein darf als andere.
"Rückschläge lösen bei mir Selbstzweifel aus." Ich setze Schwächen mit Versagen gleich. ..., dass es in Ordnung ist, Schwächen zu haben.

 

Diese Beispiele treffen nicht auf dich zu? Dann versuch mal, deine eigenen Gedanken aufzuspüren. Ordne sie in zwei Kategorien:

1. die, die hilfreich für deine Entwicklung sind, und

2. die, die du für nicht förderlich hältst.

Und dann versuch´ sie einfach nach dem obigen Muster umzudenken. Du wiederholst diese Übung so oft, bis du die hilfreichen Gedanken verinnerlicht hast.

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